
Tagesspiegel: Zu Tisch für … New Food
Die stetig wachsende Weltbevölkerung führt zu einem immer höheren Bedarf an Nahrungsmitteln. Gleichzeitig gehen aufgrund des Klimawandels die Ernteerträge zurück und es werden mehr landwirtschaftliche Flächen benötigt. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind oft dramatisch – gerodete Waldflächen oder intensive Formen der Landwirtschaft drängen auf neue, nachhaltige Nährstoffquellen in der Lebensmittelproduktion.
In den letzten Jahren hat sich eine Vielzahl von Innovationen und Technologien im Bereich der neuartigen Lebensmittel, auch bekannt als New Food, entwickelt. Start-ups und etablierte Unternehmen arbeiten an pflanzlichen Proteinen, die tierische Produkte ersetzen können, ohne dabei die Umwelt zu belasten. Fermentationstechniken werden eingesetzt, um Nahrungsmittel mit verbesserten Nährwertprofilen und Geschmacksrichtungen zu entwickeln. Um die Umweltbelastung durch traditionelle Viehwirtschaft zu reduzieren und gleichzeitig ethische Bedenken zu adressieren, wird längst zellkulturbasiertes Fleisch in Bioreaktoren gezüchtet.
Im Rahmen der Tagesspiegel Expertenrunde „Zu Tisch für…New Food“ wollen wir über die Zukunftsperspektiven dieser neuartigen Lebensmittel sprechen. Brauchen wir eine Proteinwende? Besteht bis dato eine ausreichende Erfahrungsbasis – insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit und Verträglichkeit von neuartigen Lebensmitteln? Welche Rolle spielen lebensmittelrechtliche Vorschriften und teils komplexe Zulassungsverfahren? Und: Wie steht es um innovative Technologien und Produktionsverfahren in Europa?
Diese und weitere Fragen wollen wir bei unserer Tagesspiegel Expertenrunde diskutieren und so eine neutrale Plattform für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Best Practices schaffen.
Renommierte Expert:innen aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Verbänden vermitteln ihr Fachwissen und legen ihre Perspektiven zur Zukunft von neuartigen Lebensmitteln in Europa dar. Gemeinsam sollen ein höheres Bewusstsein und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen eines nachhaltigeren, tragfähigeren Ernährungssystems entwickelt werden.